Ein neues „Milliardengrab“ im „Energiewende-Nirwana“
Wenn man sich unsere „Mainstream-Medien“ anhört, dann besteht die „sogenannte Energiewende“ aus lauter „Leuchtturmprojekten“, die eine „grandiose Erfolgsgeschichte“ darstellen!
Die Wirklichkeit sieht ganz anders aus, wie wir gleich feststellen werden.
Eines der neuesten Projekte heißt „NordLink“, wobei es sich um eine 2 Milliarden Euro teure „Unterwasserstromleitung“ von Deutschland nach Norwegen handelt. Sie soll den Stromaustausch zwischen Deutschland und Norwegen ermöglichen und wurde kürzlich, wie üblich mit viel Prominenz (Merkel & Co.) und „Tam-Tam“ (“win-to-win-situation“, Strompreis wird sinken!?, Norwegen als „Batterie für Deutschland“, 3,6 Millionen Haushalte u.s.w.) eingeweiht.
Die Wunschtraumvorstellung besteht darin, überschüssigen Ökostrom aus Deutschland nach Norwegen zu transportieren und dafür in „Flautezeiten“ sauberen Ökostrom aus Norwegen (Norwegen deckt seinen Bedarf zu 90 % aus vorhandener Wasserkraft) zu importieren.
Das klingt fantastisch,
es entspricht jedoch leider wiedermal nicht den Realitäten!
1. Die Übertragungsleistung dieser Stromleitung beträgt 1,4 Gigawatt. In unserem Stromnetz sind aber, wenn der Wind richtig weht, inzwischen bis zu 45 Gigawatt Spitzen-Windstrom unterwegs. Das ist 32 Mal soviel, wie damit abtransportiert werden kann. An der grundsätzlichen Problematik dieses Schrottstroms, nämlich der Überschüsse Herr zu werden, mit all ihren negativen Begleiterscheinungen, wie der Verschleuderung ins Ausland, mit Bezahlung obendrein, Abschaltung mit Vergütung, etc., ändert diese Leitung also gar nichts.
Ich habe bereits mehrfach, u. A. vor vier Jahren, bei einer Veranstaltung der Bundesnetzagentur/TenneT hier in Hof, auf dieses Missverhältnis aufmerksam gemacht (siehe Beitrag: Stromtrassen!), ohne dass eine Reaktion erfolgt ist.
2. Norwegen deckt zwar seinen Strombedarf aufgrund seiner topografischen Bedingungen (über 1000 Fjorde), hauptsächlich aus Wasserkraft, es hat aber auch nur 5,42 Mio. Einwohner zu versorgen und dementsprechend sind seine Kapazitäten, nämlich mit einer Grundleistung von 10 bis 20 Gigawatt, ausgelegt.
Deutschland hat 82 Millionen Einwohner und benötigt dementsprechend eine Grundleistung von mindestens 60 Gigawatt!
Aufgrund der idiotischen Abschalterei, sowohl unserer Kernkraftwerke als auch der Kohlekraftwerke gleichzeitig, rennen wir aber unausweichlich in eine Versorgungslücke von bis zu 80 % hinein, das entspricht 48 Gigawatt! Wie will man diese aus einem Land, das für sich selber nur 10 bis 20 Gigawatt produziert und noch dazu mit einer Leitung, die nur 1,4 Gigawatt transportieren kann, decken?
Hier hat offensichtlich, aufgrund mangelnder Kompetenz,
keine Paritätsabwägung stattgefunden!
Bei den Wasserkraftwerken in Norwegen, handelt es sich übrigens um „Laufwasserkraftwerke“ bzw. „Speicherwasserkraftwerke“ und „keine Pumpspeicher“, was umwelttechnisch gar nicht möglich ist. Eine Funktion als „Akkumulator/Batterie“ oder „Stromspeicher“ kommt also nicht in Frage, ganz abgesehen von der damit verbundenen Problematik (siehe Beitrag „Stromspeicherung“).
Norwegen müsste also den angelieferten Strom sofort verbrauchen, wobei sich die Frage stellt, ob das überhaupt möglich ist?
Da Norwegen auch noch über weitere Anschlüsse in andere Länder verfügt (auch mit Russland besteht z. B. eine direkte Grenze!) soll das Projekt wohl eher als „Verschiebebahnhof für billigen Wegwerfstrom aus Deutschland“ zum „Nutzen der internationalen Stromspekulation“ dienen!
3. Die Leitung war bereits fünf Monate vor der Einweihung hochgeschaltet und wenn man die Übertragungsdaten anschaut, wird schnell klar, wohin diese Reise geht (Quelle: Rolf Schuster, Vernunftkraft e.V.).
In diesem Zeitraum wurde eine kümmerliche Strommenge von 511 Gigawattstunden exportiert. Das entspricht einem Zehntel der Übertragungskapazität! Wo bleiben da die gewaltigen Überschüsse, die angeblich dringend von Norddeutschland abtransportiert werden müssen, und noch dazu in den windreichsten Monaten von Januar bis Mai? Das stellt doch den ganzen, angeblich so dringenden Netzausbau in Frage!
Der erzielte Preis betrug im Durchschnitt 1,64 Cent pro Kilowattstunde. Die dafür erforderlichen Kosten betragen aber bei 9,13 cts/kWh „onshore“ und 18,26 cts/kWh „offshore“, im Mittel 13,64 cts/kWh. Es ergibt sich ein Verlust von 12 cts/kWh oder 88 %!
Das interessiert aber niemanden, weil das der Bürger bezahlen muss,
der als Melkkuh fürs Missmanagement dient!
Im Gegenzug wurden 1547,6 Gigawattstunden importiert, also etwa ein Drittel der vorhandenen Kapazität, zu einem Durchschnittspreis von 5,98 cts/kWh! Wir zahlen also den 3,6-fachen Betrag für das gleiche Produkt, das wir vorher billigst verkauft haben!
Dies ist ein weiteres Musterbeispiel für die ungeheure sinnlose Geldverschwendung, die hier im Namen einer Fiktion, nämlich des angeblichen Klimawandels, betrieben wird und die uns und den nächsten Generationen, die Lebenschancen raubt, und nicht das CO2!
Hier wird nämlich durch Verantwortungslosigkeit, Ignoranz und Dilettantismus, unser Wirtschaftsstandort systematisch vernichtet. Trotzdem wird weiter marschiert, denn im „Marschieren“ waren wir schon immer gut und wo das endet, ist bekannt!
Wenn der letzte sichere Stromerzeuger abgeschaltet ist,
wird auch Deutschland abgeschaltet sein!
Das ist der Zweck dieser Übung!
Noch ist Zeit, es zu verhindern,
aber nach dem 26. September 2021 nicht mehr!
Ihr Energierealist, Ing. Walter Schorsch, aus Hof, in Horrorfranken.
Mail: der.energierealist@gmail.com Im August 2021