Es gibt schlechte Nachrichten für alle Energieneurotiker: Das „Windjahr 2016“ bescherte gerade mal 1436 Volllaststunden im Schnitt und liegt damit noch 4,2 % unter unseren Prognosen und um 28 % unter der Rentabilitätsschwelle von 2000 Volllaststunden! Dies dürfte vor allem so mancher Bürgerenergiegenossenschaft die Bilanz verwehen, weil sie die vollen Anlagenpreise bezahlen müssen und nicht über die Möglichkeiten der anonymen Finanzspekulanten verfügen, die dieses Geschäft beherrschen und denen die BEG’s sowieso nur als „grünes Aushängeschild“ für ihre dubiosen Steuervermeidungsgeschäfte, u. A., dienen. Damit dürfte wieder einmal viel Geld von gutgläubigen Anlegern „in den Wind geblasen“ sein.
Viel wichtiger sind jedoch die Auswirkungen auf unser Stromversorgungssystem und unsere Wirtschaft und Gesellschaft an sich, denn sie treffen jeden von uns, ob er will oder nicht.
Wie zu erwarten, brachte das Windjahr 2016 eine weitere Steigerung der Geldvernichtung, durch die Unbrauchbarkeit des hier produzierten Stroms für eine nachhaltige Stromversorgung, wie wir sie benötigen. So betrugen z. B. die Verluste allein im Monat Dezember 2016: -741 Millionen Euro, im Dezember 2014 waren es noch: -480 Millionen Euro! Wiederum wurden sogenannte „Negativpreise“ = Stromverschenkung mit Bezahlung, von bis zu 6 ct/kWh erreicht, denn es gilt: je stärker der Wind weht und je mehr Windräder, desto höher die Verluste!
Es ist nämlich eine Täuschung, wenn man von einem Ökostrombeitrag von soundso viel Prozent, oder gar von „Energieautarkie“ oder „regionaler Versorgung“ spricht. In Wirklichkeit erreicht dieser Schrottstrom, der zwangsweise in unser Netz eingespeist werden muss, unsere Stromversorgung überhaupt nicht und muss, aufgrund seines unberechenbaren Zufallscharakters, zu Schleuderpreisen ins Ausland verramscht werden, wo er zur Ladung von Schneekanonen und zum Beheizen von Blumenkübeln dient. Dass dabei auch lukrative Interessen eine Rolle spielen, versteht sich von selbst.
Neben seiner Unbrauchbarkeit wirkt sich dieser sogenannte Ökostrom aber auch noch in höchstem Maße kontraproduktiv auf unsere Wirtschaft und Gesellschaft aus: Die durch diesen Strom verursachten Dumpingpreise führen nämlich dazu, dass unsere konventionellen Kraftwerke, die unsere Stromversorgung zu 100 % sicherstellen, nicht mehr ökonomisch betrieben werden können und damit der Selbstvernichtung entgegen gehen. Letzte Meldung Januar 2017: Die deutsche Kraftwerkindustrie meldet die Schließung von 68! Kraftwerken mit einer Gesamtleistung von 20 Gigawatt an – das entspricht 1/3 unseres Grundlastbedarfs! Damit ist das eingetreten, wovon wir schon vor Jahren gewarnt haben, siehe „Mit dem Sturmtief in die Pleite“. Der „Verband der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft“ spricht von einem Teufelskreis, in dem wir uns befinden. Wo dann der Strom herkommen soll, weiß niemand, außer den internationalen Energiekartellen, die nur darauf warten, um uns dann nach Belieben zu erpressen und zwar nicht nur über die Preise, sondern auch mit anderen Forderungen, denn wer die Ströme beherrscht, der beherrscht die Märkte und damit auch die Menschen, wie man schon seit Herrn Prof. Münkler weiß. Dieser Vorgang wird übrigens auch Globalisierung genannt.
Einen Vorgeschmack gibt der Börsenpreis in der Kältefalle Januar 2017: bis zu 16 ct pro Kilowattstunde, normalerweise sind es 3 bis 6 ct. Wohlgemerkt: Das ist der Grundpreis! Der Preis für den Endverbraucher kann sich durchaus aufgrund unserer desaströsen Energiepolitik, um den Faktor 10, erhöhen. Dabei ist zu beachten, dass bei einem Endverbraucherpreis von 1 € pro Kilowattstunde, die deutsche Wirtschaft kaputt geht, was „Herr Prof. Ganteföhr“ schon vor 10 Jahren bewiesen hat, abgesehen davon, dass wir dann nur noch für die Stromrechnung arbeiten müssten.
Damit ist dieses Schreckensscenario aber noch lange nicht zu Ende. Im Hintergrund lauert nämlich noch eine weitere, ausschließlich durch diese Energiewende provozierte Gefahr, die keinesfalls unterschätzt werden sollte. Während in der überwiegenden Zeit des Jahres, d. h. an ca. 300 Tagen im Jahr, aufgrund der Wetterlage überhaupt keine Aussicht besteht, mit Ökostrom auch nur in die Nähe des Bedarfes zu kommen, auch bei einer Verzehnfachung des Potenzials nicht, gibt es Wettersituationen, vor allem Starkwindphasen, von kurzer Dauer, welche die Windräder aus ihrem Schlaf erwachen lassen und mächtig anheizen. Dann spuken plötzlich bis zu 30 Gigawatt, immerhin fast die Hälfte der Grundlast, an den unterschiedlichsten Stellen im Netz herum und bringen alles durcheinander. Jetzt muss eine hochkomplizierte Steuerungstechnik eingreifen, um unser Stromnetz vor dem Zusammenbruch zu bewahren. Die Eingriffshäufigkeit ist von zwei, in und vor dem Jahr 2000, also vor dieser schizophrenen Energiewende, auf über 15.000 in 2015 gestiegen. Tendenz: weiter steigend! Dass dies nicht mehr lange gut gehen kann, bis der endgültige Kollaps eintritt, dürfte jedem klar sein. Die Folgen kann man in einer „Veröffentlichung der Bundesregierung von 2011“ nachlesen, oder aus den Berichten über den echten Stromausfall in der DDR 1979 entnehmen. Sie werden auf jeden Fall gravierender sein, als „Tschernobyl und Fukushima zusammen“. Die DDR hat sich schließlich von diesem Schock nie mehr erholt und musste 1989 Konkurs anmelden. Sie wurde damals durch die BRD aufgefangen, aber wer wird die BRD auffangen?
Apropos DDR: Als man nach der Wiedervereinigung die Wirtschaft der DDR abgewickelt, sprich plattgemacht hat, geschah dies mit der Begründung: es handle sich um eine ineffiziente, nicht konkurrenzfähige, nicht den Erfordernissen der Zeit entsprechende, usw. Planwirtschaft und diese musste deshalb schnellstens abgeschafft werden. Heute haben wir einen echten Popanz und eine willkommene Steueroase dazu, in Form der sogenannten Energiewende im Land, die sich wie ein Moloch ausbreitet. Wie will man dieses unseren Mitbürgern aus der ehemaligen DDR erklären, bitteschön?
Welcher Zynismus diese ganze Branche beherrscht, kann man übrigens daran erkennen, dass man dem Bürger obendrein auch noch „Energie-Sparen“ abverlangt, während zur selben Zeit für dieselbe Sache hunderte Milliarden seines Geldes sinn- und nutzlos zum Fenster hinausgeschmissen werden! Allein in diesem Jahr sind es „mehr als 35 Milliarden Euro!“.
Und die gute Nachricht? U.S. Präsident Trump schafft rigoros alle grünen Spinnereien seiner Vorgänger ab. Die „Klimaschwindler“ hat er schon an die Leine gelegt! Da die U.S.A. bekanntlich unser oberstes und absolutes Vorbild darstellen, sollten wir die Gelegenheit nutzen und es ihnen gleichtun. Dagegen dürfte wohl niemand etwas einzuwenden haben, wenn man sich nicht dem Vorwurf des „Energie-Extremismus“ aussetzen möchte!
Ing. W. Schorsch – Energierealist –
Copyright Ing. W. Schorsch, 2017