Neulich konnte man wieder einmal ein typisches Beispiel für absichtlich irreführende Nachrichtenverbreitung, durch unsere Medien, erleben. Die Bild-Zeitung, die anerkannt größte Meinungsbildungsanstalt im Lande, berichtete am 03. März 2017 auf Seite 1:
„Deutsche Stromexporte auf Rekordhoch“
Der unbedarfte Leser könnte daraus schließen: Auch beim Strom seien wir jetzt „Exportweltmeister“ und damit wieder einmal ganz vorne in der Welt angekommen. Es wird berichtet: Deutschland verkaufe so viel Strom ins Ausland, wie nie zuvor! 2016 betrug der Exportüberschuss 51,2 Terrawattstunden für 1,75 Milliarden Euro, nach Auskunft des „Fraunhofer-Instituts (ISE)“
Leider verschweigt der Bericht, was uns dieser Strom gekostet hat.
Bei Exportgeschäften geht man ja normalerweise davon aus, dass sie mit einem wirtschaftlichen Gewinn verbunden sind, das ist der Sinn der Sache, weil wir, als „Exportnation“, davon leben! Das Gegenteil ist hier jedoch der Fall.
Da es sich bei diesem Strom, um den für unsere Stromversorgung unbrauchbaren sog. Ökostrom handelt, sind die Herstellungskosten leicht zu ermitteln. „Windstrom onshore“, also vom Land, wird mit 9,13 Cent pro Kilowattstunde; „Windstrom offshore“, also von der See, mit dem doppelten und „Solarstrom“ mit bis zu 50 ct/kWh zwangsvergütet, sprich subventioniert!
Gehen wir einmal günstigstenfalls davon aus, es würde sich nur um „Windstrom onshore“ handeln, so betragen die Kosten:
51,2 x 109 kWh x 0,0913 €/kWh = 4,67 Milliarden Euro!
Dem steht ein Erlös von 1,75 Milliarden Euro gegenüber und es ergibt sich somit ein Verlust von mindestens 2,92 Milliarden Euro! In Wirklichkeit sind die Kosten natürlich viel höher, weil in diesem Paket auch höher vergüteter Offshore-Strom, Solar-Strom usw. enthalten ist.
Dieses Geld wird dem Bürger gestohlen, indem er es über den Strompreis bezahlen muss, was einer der Gründe dafür ist, dass unser Strompreis explodiert (Höchstwert in Europa!) und die Energieunternehmen Milliardenverluste, mit entsprechenden Arbeitsplatzverlusten, einfahren.
Hat schon mal jemand von unseren Energiewendevorbetern nachgerechnet, wie viele Krankenhäuser, Schulen, Pflegeheime, usw. dafür gebaut werden könnten?
Dass ein (pseudo?)-wissenschaftliches Institut einen solchen Schwachsinn unterstützt, ist ein Armutszeugnis für den Stand unserer Wissenschaften!
Ihr „Energierealist“, Ing. Walter Schorsch
Copyright Ing. W. Schorsch, Hof, März 2017