Energie-Autarkie in “Haßfurt”

Bei den, ständig in den Medien gebetsmühlenhaft wiederkehrenden „Energiewende-Märchenstunden“, steht auch das Thema: “Energie-Autarkie” ganz oben auf der Prioritätenliste, neben solchen Themen wie “Fantasien über die Anzahl der versorgten Haushalte” und “CO2-Einsparung” (siehe Beitrag CO2-Sparmodell Windräder?).

Diesmal wurde die „Stadt Haßfurt“ in Unterfranken als vorbildhaft für „Energie-Autarkie“ vorgestellt!

Ich habe deshalb den Bürgermeister persönlich gefragt, wie er sich das praktisch vorstellt, mit Kopie an die Medien (BR Fernsehen).

Eine Stellungnahme habe ich “bis dato” weder vom Bürgermeister noch von den Medien erhalten und gebe deshalb hiermit diesen Schriftverkehr bekannt:

E-Mail an info@hassfurt.de vom 10. Juni 2021

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Werner,

verschiedenen Medienberichten zufolge haben Sie den Status der „autarken Stromversorgung, mit sog. Erneuerbaren Energien“, für Ihre Stadt erreicht.

Es interessiert mich deshalb, ob Sie auch den Anschluss an die öffentliche Stromversorgung, den Sie ja damit nicht mehr benötigen, bereits gekündigt haben?

Da diese öffentliche Versorgung von der Allgemeinheit, und damit auch von mir bezahlt wird, fände ich es unzumutbar und auch „unsozial“, wenn Sie diese nur als „Notfunktion“ z.B. bei „Dunkelflaute“, für Ihre Ambitionen benutzen würden.

Ansonsten würde nämlich Ihr „Autarkie-Anspruch“, nur eine „Scheinrechnung“ darstellen, – und könnte als „Falschinformation der Öffentlichkeit“, gewertet werden

Ich hatte Ihnen ja schon vor drei Jahren eine Stellungnahme zu Ihrem „Power-to-Gas-Projekt“ als Leserbrief übermittelt, wo ich die „technische und wirtschaftliche Untauglichkeit dieses Verfahrens“, speziell für Ihren Anwendungsfall, analysiert habe, ohne je eine Antwort zu erhalten. Ich weise deshalb nochmal auf diesen Beitrag „Power to Gas“ auf meiner Webseite: www.der-energierealist.de und auf die damit verbundene Problematik unter: „Regionale Versorgung“ und „Wie viele Windräder braucht das Land?“, hin.

Da diese Fehlentwicklung, jährlich zig-Milliarden Euro kostet, die den Strompreis, völlig unbegründet, in unbezahlbare Höhen treibt und unsere Versorgungssicherheit auf das Höchste gefährdet, darf ich auf Ihr Verantwortungsbewusstsein als Politiker vertrauen und Ihrer qualifizierten Stellungnahme, mit Erwartung entgegensehen!

Mit energie- und wirtschaftsrealistischen Grüßen

Ihr, Ing. Walter Schorsch, aus Hof, in Horrorfranken.

W. Schorsch, am 7. Juli 2021