Wie viele Windräder braucht das Land?

Ein Beitrag zum Energiegipfel Bayern 2019.

Zurzeit läuft im bayerischen Wirtschaftsministerium unter Minister Hubert Aiwanger wieder einmal ein „Energiegipfel“. Aus den Protokollen ist zu ersehen, dass sich die Debatte im gleichen „Wolkenkuckucksheim“ bewegt, wie schon vor vier Jahren bei Frau Aigner (siehe hierzu meinen Beitrag: „mit dem Sturmtief in die Pleite“). Ich habe deshalb wiederum einen Beitrag verfasst, um dem Realitätsverlust zu begegnen!

Die ständigen unqualifizierten und menschenverachtenden, von der Windradlobby initiierten, Angriffe auf das 10H-Gesetz, geben Anlass, sich wieder einmal grundsätzlich mit dieser Materie zu befassen.

Die letzten authentischen Daten über die Windräder stammen aus dem Jahre 2014. Danach wurde der öffentliche Zugang zu den Daten gesperrt, um der Öffentlichkeit die Möglichkeit zu entziehen, die wahren Ergebnisse zu verfolgen. Seitdem können die „Windradfreaks“ behaupten, was sie wollen, ohne dass es widerlegt werden kann!

Da diese ganze Entwicklung jedoch von der Öffentlichkeit, über das EEG und andere Verordnungen, finanziert wird, ist es deshalb eine der Hauptforderungen, diesen Zugang sofort wieder zu öffnen und diese Daten für jeden Interessenten, in einfacher Weise, zeitgerecht, zur Verfügung zu stellen.

Die letzten authentischen Ergebnisse, ergaben bei einer Gesamtzahl von 735 Windrädern in Bayern eine Produktion von 1.649.164.039 Kilowattstunden Windstrom im Jahr 2014, was einem rechnerischen Anteil von 1,94 % am Gesamtstrombedarf Bayerns entspricht. Für eine rechnerische Gesamtversorgung Bayerns wären also 37886 Windräder notwendig. Rechnerisch deshalb, weil dieser Windstrom bekanntlich keinerlei Versorgungssicherheit bietet, denn wenn der Wind nicht weht, gibt es auch keinen Strom!

Macht nichts, sagt die „Windradlobby“, dann müssen eben „Speicher“ her, um diese Fluktuation auszugleichen.

Obwohl ich bereits im April 2014, als das Projekt „Jochbergalm“ hochkochte, die Speicherproblematik, als Erster analysiert habe (siehe mein Artikel „Stromspeicherung“), geistert auch diese Illusion immer noch in den Köpfen herum und es ist deshalb an der Zeit, dass damit endgültig aufgeräumt wird.

Die Situation ist doch ganz einfach: Wo es nichts zu speichern gibt, weil das Produktionsergebnis den Bedarf nicht übersteigt, braucht es auch keine Speicher! Um einen Überschuss zu erzielen, bräuchte man also noch mehr Windräder, für die Speicherung. Die Anzahl müsste mindestens weitere 20.000 Stück betragen, also insgesamt 57886 Stück und die Anzahl der Speicher, wobei ausschließlich „Pumpspeicherwerke“ aus technischen Gründen in Betracht kommen (wie in meiner Untersuchung festgestellt!), wie z. B. vom Typ „Goldisthal“, bei einer Größe von 712 Stück liegen würde !!!

Das ergäbe bei einem Stückpreis von 5 Millionen Euro pro Windrad und 1 Milliarde Euro pro Pumpspeicher, einen Kostenaufwand in Höhe von 1 Billion Euro allein für Bayern!

Dies würde den Strompreis explodieren lassen und in Höhen von 5 Euro pro Kilowattstunde treiben. Dabei würde allein die Wirtschaft, bereits bei einem Strompreis von 1 Euro pro Kilowattstunde kollabieren, was „Prof. Ganteföhr“ schon vor 10 Jahren nachgewiesen hat!

Man dürfte deshalb verstehen, was gemeint ist, wenn z.B. das „Wallstreet-Journal“ in einer seiner jüngsten Ausgaben von „the dumbest energypolicy of the world“ spricht (mit einem entsprechenden Cartoon!).

Begründet wird dieser ganze Schwachsinn mit dem von einigen hochgradigen Ignoranten beschlossenen Kohleausstieg, nachdem Frau Merkel, in ihrer Selbstherrlichkeit, bereits den vorzeitigen Ausstieg aus der Kernenergie angeordnet hat!

Obwohl wir nicht als Reparaturwerkstatt für diese „grünen Spinnereien“ zuständig sind, lohnt es sich vielleicht doch, sich einmal nach realistischen Alternativen umzuschauen.

Die Firma „Siemens“ hat neulich bekannt gegeben, dass sie einen Auftrag für ein „Gas-Dampfturbinen-Kraftwerk“ in Brasilien errungen hat. Es hat eine Leistung von 1,3 Gigawatt und kann eine Stadt von 4 Millionen Einwohnern mit Strom versorgen. Es kostet komplett mit Flüssiggasaufbereitung und der ganzen Logistik: 1 Milliarde Euro.

Dies bedeutet, mit 10 solchen Kraftwerken zu einem Gesamtpreis von 10 Milliarden Euro, also einem hundertstel des Aufwands für die Windkraft, ließe sich ganz Bayern mit Strom versorgen und zwar sicher und zuverlässig und wetterunabhängig, und ohne zusätzliche Speicher! Man könnte sofort mit der Installation an den Standorten der stillgelegten Kernkraftwerke beginnen, das spart außerdem den Netzausbau, denn die dafür geeigneten Netze sind ja bereits vorhanden, um dann „peu à peu“ die anderen Kraftwerke zu ersetzen!

Es wäre also zweckmäßig, anstelle des 10H-Gesetzes, die Windräder sofort abzuschaffen und das 10H-Gesetz erledigt sich damit von selbst, womit jeder zu seinem Recht kommt!

In diesem Sinne,
mit besten Wünschen, für ein energie- und wirtschaftsrealistisches Osterfest 2019,
verbleibt, Ihr Energierealist, Ing. Walter Schorsch, aus Hof, in Horrorfranken!
Hof, im April 2019